Dienstag, 17. Juni 2014

Knapp verpasst...

Auch wenn der Lausitzring definitiv nicht zu meinen Lieblingsstrecken gehört, so gab es kurzfristig für den 15. Mai keine besseren Alternativen und wenn der Veranstalter Prospeed heißt, noch viel weniger.

Und so ging es letzten Sonntag bei bestem Wetter in die Niederlausitz. Neben 6 Turns stand auch ein 7 Runden Rennen auf dem Programm. Nachdem ich zuletzt bei zwei Rennen nicht die Zielflagge sah, endlich Zeit der Wiedergutmachung.

Turn 1 fühlte sich bereits recht gut an und mit einer 1:53.5min auch gar nicht so langsam. Im zweiten Turn kam ich bedingt durch wenige freie Runde nicht unter diese Marke. Nach geänderte Übersetzung prognostizierte ich eine 1:51min für den dritten Turn. Damit lag ich offensichtlich falsch. Diesmal hatte ich viele freie Runden und konnte meine Quali Zeit auf eine 1:49.5min herunterschrauben. Bereits im dritten Turn konnte ich meine bisherige Bestzeit um 6 Zehntel einstampfen, geil. Und das hinten auf geschenkten und bereits gut angefahrenen Bridgstone R10.

In Turn 4 konnte ich die Zeit auf den an Grip nachlassenden R10 nicht mehr verbessern. Auch im fünften Turn auf angefahrenen Pirelli SC1 ging nicht mehr. Aber ich konnte diverse Runden auf ähnlichem Niveau fahren.
Für das Rennen packte ich mir einen neuen Metzeler 180/60 K2 auf die Felge, der im sechsten Turn nur noch einmal kurz gestestet wurde um zu schauen ob er dem Lausitzring stand halten kann. Er konnte, Laufbild war perfekt.

Mit der 1:49.5min konnte ich meine R6 mit nur knapp zwei Zehntel Abstand auf Startposition 2 parken. Der Dritte war bereits knapp eine Sekunde langsamer.

Strategie für das Rennen, als zweiter einsortieren, Vordermann beobachten und falls möglich gegen Rennende vorbeiziehen. Aber es kam natürlich anders

Beim Start kam ich eigentlich für meine Verhältnisse gut davon, andere jedoch noch besser. Der Polesetter kam sehr schlecht vom Start weg und so reihten sich nur der Dritt- und Viertplazierte vor mir ein.

Position zwei konnte ich bereits auf der Gegengeraden übernehmen und die erste Position wenig später auf der Bremse nach der Apcoakehre. Jetzt musste ich die Chance nutzen, meine Strategie ändern und möglichst viel Platz zwischen mich und dem Polesetter bringen, denn dieser konnte bis dato deutlich schneller als ich.

In den ersten Runden purzelten die Zeiten immer weiter und praktisch jeder Sektor war ein grüner. Statt der 1:49min stand nun bereits eine 1:48min auf der Uhr und das sollte noch nicht das Ende sein.
In Runde 4 zeigte der Laptimer eine für mich unglaubliche 1:47.9min an. Jetzt witterte ich die Chance dieses Rennen wirklich gewinnen zu können. Denn auch der Polesetter war nie schneller gewesen. Jetzt hieß es das Tempo zu halten. Die nächsten freien Runden waren tiefe 1:48er Zeiten. Dann in der vorletzten Runde bereits die ersten Überrundungen. An denen kam ich eher schlecht vorbei, der vermeintliche Vorsprung schrumpfte in meinem Kopf auf ein Minimum, dann die letzte Runde. Noch einmal alles geben, in den letzten Kurven extra breit gemacht um keine Angriffsfläche zu bieten. Und so marschierte ich als erster über die Ziellinie, beim Blick nach hinten, zeigte sich, dass ich noch ausreichend Platz zum Zweitplzierten hatte.

Hier gibt es die ersten vier Runden des Rennens in bewegten Bildern. Dank Youtube jetzt ohne Musik.




Prospeed macht jetzt von jedem Rennen Videos mit anschließendem Interview. Hier das Ergebnis, oh wie peinlich :D




Bei der Siegerehrung entpuppte sich die 1:47.9min als eine 1:48.007min. Die Schallmauer knapp verpasst. Auf jeden Fall bin ich dann für die nächste Lausitzringveranstaltung sehr motiviert.

Schon lange hatte ich nicht mehr so einen Spaß bei einem Rennen, perfekte Organisation, praktisch keine Abbrüche wegen Stürzen, so macht das Laune.

Die Motivation ist gerade auf ein Maximum gestiegen und so überlege ich gerade am 29. Juni bei der DRC auf dem Sachsenring mitzufahren. Wir werden sehen....

Weitere Bilder und Videos folgen.