Montag, 30. April 2012

Millimeterarbeit

Wieder einmal war es soweit, das freie Fahren in Groß Dölln stand am 29. April in Groß Dölln an.
Wetter sollte top werden und so war es auch, brütende und drückende Hitze.


Nach den für mich guten Leistungen auf dem Lausitzring war die Zielsetzung klar, auch in Dölln schneller werden. Bereits im ersten Turn konnte ich eine 1:21.2min verbuchen, Turn zwei dann eine rutschige 1:20.0min auf einem ziemlich runtergefahrenem Bridgestone Slick.
Für Turn drei stand ein für Testzwecke angefahrener Pirelli Diablo Superbike 200/60 SC1 bereit.
Die ersten Runden fühlten sich recht vielversprechend an und die Zeiten purzelten weiter auf eine 1:19.6min. Nicht schlecht und da geht noch was...
Turn vier war für die Katz, da nach wenigen Runden unfallbedingt die rote Flagge geschwenkt wurde, somit war einpacken angesagt.


Es hat sich jedenfalls gelohnt.
Bilder folgen... GoPro HD Videos folgen...


Wie versprochen hier schonmal die Videos:


Turn 2:
Turn 3:





Sonntag, 22. April 2012

1. Lauf Sportbike Masters von Art-Motor

Wie bereits angekündigt startete ich am 14.-15. April bei den Sportbike Masters in der Supersport Open Klasse. Es sollte ein guter Start in die neue Saison werden, aber irgendwie kam es doch etwas anders...


Aber erst einmal von vorne. Noch am Donnerstag vor dem Rennwochenende hatte ich die Lichtmaschine immer noch nicht raus, erst durch die Unterstützung durch Boris von bowetec.de konnte die Lima raus und abgedreht werden. Vielen Dank nochmal an dieser Stelle. Am Freitag Abend war dann soweit alles fertig und am Samstag Morgen ging es ab zum Lausitzring. Wetter sah super aus und so sollte es glücklicher Weise auch bleiben.


Ich hätte mal den Zeitplan etwas genauer studieren sollen, dann wäre mir eventuell aufgefallen, dass die Turn bereits um 8Uhr beginnen. Und so waren ich und mein Bike eigentlich noch nicht ganz fertig als es 8:20Uhr hätte losgehen sollen. Aber um zu testen ob die Winterumbauten funktionieren, war genug Zeit. Und so ging der Motor nach 3 Runden kurs vor der letzten Schikane vor Start/Ziel aus und ich rollte Richtung Boxengasse. Schieben war jetzt angesagt. Nach 200m schieben ging sie dann doch plötzlich wieder an und ich konnte ich die Box fahren.


Nach kurzer Analyse stellte sich heraus, dass der umversetzte An-/Ausschalter einen Wackelkontakt hatte. Gerade rechtzeitig zum zweiten Turn und Quali 2 von 3 konnte ich wieder raus. Jetzt lief die kleine so gut wie nie zuvor und ich fühlte mich pudelwohl, bereits nach wenigen Runden standen 55er Zeiten Tendenz fallend auf dem Laptimer. Die 6 Monate Winterpause schienen wie weggeblasen und nach Ende des Turn war sogar eine 53er Zeit zu vermelden.


Dann weiter zum dritten Quali Turn, trotz Verkehr puzelten weiter die Zeiten auf eine 1:51.7min. Nur noch eine halbe Sekunde zur alten Bestzeit.


Dann das Rennen um 17 Uhr, die Aufregung und die Nervosität steigen ins Unermessliche. Startplatz 13, Diverse IDM und R6 Cup Fahrer mit am Start. Wie gewohnt vermasselte ich den Start und verlor diverse Plätze. Nach und nach konnte ich Platz für Platz gutmachen. Auch die Zeiten entwickelten sich positiv, nach 10 Runden konnte ich meine persönliche Bestzeit vorerst auf 1:50.458 drücken.
2 Runden vor Rennende konnte ich nochmal einen Platz gutmachen und konnte Platz 5 in der Wertung ohne Lizenzfahrer nach Hause fahren.




Tag 2/ Lauf 2
Auch wenn sich der Wetterbericht nicht ganz sicher war wie es denn werden sollte, so öffnete der Himmel nur für wenige Tropfen seine Pforten. Somit brauchte ich mir keine Sorgen über widrige Bedingungen machen.
Die 3 Turns vor dem Rennen lief unspektakulär aber gut. allerdings war ich der Meinung dass ich mein Feuerwerk bereits am Tag zuvor abgefeuert hatte. Nun gings in die Startaufstellung, aufgrund fehlender IDM Fahrer nun von Startplatz 11 aus, diesmal von der besseren inneren Position. 
Und so ging es in die Startaufstellung. Der Start verlief jetzt schon deutlich besser, der Verlust an Plätzen auf der Gerade war sehr gering, dafür konnte ich mich in den ersten Kurvenkombinationen an einigen Kontrahenten vorbeischieben bzw. gegenhalten. Mit 1:50er Zeiten konnte ich auch am Führungsfeld dran bleiben und lag nach Abzug der Lizenzfahrer auf Rang 3.
Alles lief super, die Zeiten purzelten weiter auf eine 1:50.340min trotz stark rutschendem Hinterrad.
Bis Runde 7 konnte ich mich über wichtige Punkte in der Meisterschaft freuen. Beim Einbiegen auf die Gegengerade war ich wieder hart am Gas als mich doch recht abrupt das Hinterrad überholte. Für einen Moment dachte ich das Motorrad fängt sich wieder... falsch gedacht. Wie ein wilder Gaul warf mich das sonst so treue Gefährt ab und ich nahm Flugstunden. Das Bike rutsche rechts Richtung Fahrbahnrand. Ich landete recht unsanft und blieb in der Fahrbahnmitte liegen. Ein Blick nach hinten zeigte dass ein Fahrer gut an mir vorbeikam und ich die Strecke gefahrlos verlassen konnte. Jetzt musste ich mich erstmal hinsetzen.
Nach 30 Sekunden bemerkte ich, dass mich die Streckenposten zu sich ranwinkten, auch der Krankenwagen war bereits auf dem Weg und eine Fahrt ins Medical Center unausweichlich.
Helm angekratzt, Kombi rundherum angeschliffen, Handschuhe haben auch ihre Arbeit erledigt. Dafür ist der Fahrer soweit ok und bis auf Prellungen und Co. topfit...


Hab schon lange keine so tolle Veranstaltung gehabt, auch wenn das Ende verbesserungswürdig ist.
In Schleiz bin ich mit voller Motivation wieder dabei und freue mich jetzt schon auf purzelnde Bestzeiten und packende Rennen.


Bilder und Videos folgen...